Pflanzenportrait Januar 2022
Dürfen wir vorstellen? Die Vierblättrige Einbeere ist „Blume des Jahres 2022“
Wir finden sie in alten Laubwäldern. Im April strecken sich die Triebe gegen das Licht, das dann noch reichlich vorhanden ist, bevor sich das Blätterdach schließt. Die frühen Blüten haben einen charakteristischen dunklen Fruchtknoten, sind ansonsten unauffällig und riechen kaum.
Pro Trieb erscheint nur eine Blüte, die bis spätestens September zur fertigen Frucht geworden ist und an eine Heidelbeere erinnert, aber schwach giftig ist. Sie gibt der Einbeere ihren Namen. Man erkennt sie zudem leicht an den vier Blättern, die die einzelne Beere umrahmen.
Weil die Vierblättrige Einbeere nur wenige Samen bildet, ist ihre Ausbreitung sehr langsam und mühsam. Sie setzt dabei nämlich vor allem auf unterirdische Triebe. So kommt sie immer nur Stück für Stück voran. In jüngeren Wäldern fehlt sie daher in der Regel.
Die Loki Schmidt Stiftung, die die Blume des Jahres präsentiert, richtet damit die Aufmerksamkeit auf den Schutz von alten und naturbelassenen Laubmischwäldern, wo die Einbeere zu finden ist.
Dort finden wir die Einbeere oft neben anderen Frühblühern wie Buschwindröschen und Leberblümchen, aber auch dem Salomonssiegel, das etwas später blüht. Eine ausgesprochen ansehnliche Gesellschaft!
Sind in Ihrer Gegend Einbeeren zu finden?
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