Naturgarten

Gartentipps des Monats

Gartentipps für den Mai

Nach den Eisheiligen Mitte Mai ist kein Frost mehr zu erwarten. Im Gemüsebau ist das ein entscheidender Termin, denn danach können Sie Tomaten, Gurken und Kürbisse nach draußen pflanzen. Für heimische Pflanzen ist später Frost jedoch kein Problem.

Im Naturgarten bedeutet der Mai vor allem noch mehr Grün! Und weil das Wachstum immer mehr Fahrt aufnimmt, stellt sich bald die Frage: Muss da was abgeschnitten werden oder nicht?

Werfen wir also einen genaueren Blick auf das Mähen. Ausgerechnet aus dem „Rasenland“ England kommt die Aktion „Mähfreier Mai“. Verzichten Sie den Monat doch auch mal ganz oder an ausgewählten Stellen auf das Mähen. Das schont die Insekten und zeigt, wieviel blühendes Potenzial in einem Rasen steckt.

In Bereichen, die Sie doch mähen, sollten Sie auf die Blätter von Frühblühern wie Schneeglöckchen, Blau­sternen oder Krokussen achten. Warum? Damit sie auch im nächsten Frühjahr wieder kräftig blühen können, sollten ihre Blätter vorher nicht abgeschnitten werden. Bald ziehen die Pflanzen sie ohnehin ein und sie werden braun.

Ein Mähroboter kann Blätter von Frühblühern und Blätter von anderen Pflanzen nicht unterscheiden …. Auch Amphibien, Blindschleichen oder Igel werden von den Geräten überfahren und schwer verletzt. Das ist besonders gefährlich, wenn die Maschinen in der Dämmerung oder nachts losgelassen werden. Wir empfehlen, auf Mähroboter komplett zu verzichten!

Es gibt jedoch auch Bereiche, die gerade im Mai idealerweise geschnitten werden: Für eine Blumenwiese, die auf nährstoffreichem Boden wächst, bietet sich der Mai für einen ersten Schnitt an. Und zwar dann, wenn es im Frühjahr viel geregnet hat. Nach dem Entfernen des Mahdguts gibt es wieder mehr Licht und Platz für Blüten, weil durch den Schnitt viel Grasmasse entfernt wird. Für alle anderen Wiesen ist dieser erste Schnitt noch zu früh.

Säume können Sie nun auch schneiden. In den abgestorbenen Stängeln aus dem letzten Jahr sollten alle Insekten, die sie als Winterquartier genutzt haben, ausgeflogen sein. Mähen Sie aber Teilbereiche von Säumen nur alle zwei bis drei Jahre. Dann haben Sie noch mehr Strukturen im Garten. Und wenn die braunen Stängel nicht stören, spricht auch nichts dagegen, sie stehenzulassen, bis sie von alleine umfallen.

Unabhängig von der Gartenarbeit: Der Mai ist einer der schönsten Monate, in dem es unendlich viel im naturnahen Garten zu entdecken gibt. Augen auf!

Mai

April

Gartentipps für den April
Der April macht ja meist, was er will. Dementsprechend sind auch unsere Tipps für den naturnahen Garten davon abhängig, wie warm es schon ist. In einem eher warmen und sonnigen April können verdorrte Pflanzenstängel, die über den Winter Insekten als Herberge gedient haben, abgeräumt werden. Auch Säume können wir nun schneiden. Bleibt es kühl wie im Moment, warten wir damit lieber bis zum Mai.
 
Wie im gesamten Frühjahr, lassen sich nun gut Stauden pflanzen. Noch sind die Tage nicht so lang, sodass sie in der Regel ohne großen Trockenstress anwachsen können. Ist es nach wie vor kühl, gelingt die Anlage einer Blumenwiese gut, gerade wenn es ab und zu regnet. In den ersten Wochen sollte die Aussaat nicht austrocknen.
 
Der April ist zudem eine gute Zeit, um einjährige Warmkeimer wie Kornblume, Kornrade oder Echten Frauenspiegel auszusäen. Weil diese offene Bodenstellen benötigen, findet sich ja vielleicht ein Platz im Gemüsebeet für sie.
 
Auch die Blüte der Buschwindröschen hängt von der Witterung ab. Sollen sie umgesetzt werden, können sie nach der Blüte an einen Platz umgepflanzt werden, der im Optimalfall unter Bäumen liegt und die Pflanzen so automatisch mit dem geliebten Laubhumus versorgt. Das sollten wir aber nicht jedes Jahr tun, denn den Buschwindröschen ist es am liebsten, wenn man den Boden in ihrer Umgebung in Ruhe lässt.
 
Wie aus dem Nichts können Blattläuse auftauchen. Für viele Menschen ist das ein unschöner Anblick, in der Natur haben aber auch die kleinen Blattsauger eine wichtige Rolle. Nicht nur Marienkäfer-, Flor- oder Schwebfliegenlarven ernähren sich von ihnen. Sogar kleine Blaumeisen haben sie auf dem Speiseplan. In einem naturnahen Garten sollten also auch Blattläuse akzeptiert werden. Nach wenigen Wochen hat sich das „Problem“ ohnehin meist erledigt: Sind reichlich Blattläuse vorhanden, vermehren sich die Gegenspieler so gut, dass sie die Blattläuse so schnell verschwinden lassen, wie sie aufgetaucht sind.

März

Gartentipps für den März

Endlich Frühjahr! Die Sonne und die längeren Tage inspirieren nicht nur uns, auch die Vögel verhalten sich anders. Höchste Zeit also, um noch Nistkästen für sie aufzuhängen! Ein guter Platz dafür ist katzensicher und nach Osten oder Südosten ausgerichtet. Ganztägig in der vollen Sonne sollte er nicht hängen.

Auch an Wildbienen-Nisthilfen ist deutlich mehr los: Die Saison startet dort mit den Mauerbienen. Zuerst schlüpfen die Männchen, die ungeduldig auf die Weibchen warten, die ein paar Tage später das Licht der Welt erblicken. Wildbienen-Nisthilfen werden nicht von uns gereinigt, das übernehmen die Insekten selbst.

März ist eine sehr gute Zeit, um eine Blumenwiese anzulegen. So kann man die Grasnarbe von Rasenflächen entfernen, den Boden gegebenenfalls mit Sand abmagern und die Mischung aussäen. Die muss etwa 6 Wochen feucht gehalten werden, was nun noch deutlich leichter fällt als etwa im Juli. Wichtig ist hierbei, eine Mischung mit mehrjährigen heimischen Blühpflanzen zu wählen. Das, was gerne in Super- oder Baumärkten angeboten wird, besteht oft aus exotischen und einjährigen Pflanzen, die zwar schreiend bunt sind, aber nicht viel Mehrwert bringen.

Wann blüht denn was? Zwar lässt sich dies leicht recherchieren, doch hat jeder Standort andere Besonderheiten. Nun ist also eine gute Zeit, um ein Gartentagebuch zu beginnen, in das z. B. der Blühbeginn verschiedener Pflanzen eingetragen werden kann. So weiß man im nächsten Jahr besser, womit man wann rechnen kann und ob es Unterschiede zwischen den Jahren gibt.

Höchste Zeit wird es nun für die Pflanzung von wurzelnackten Gehölzen. Wurzelnackt bedeutet, dass die Pflanzen nicht in einem Topf mit Erde geliefert werden, sondern mit blanker Wurzel. Diese Pflanzen sind meist deutlich billiger. Während man getopfte Pflanzen das ganze Jahr setzen kann, bietet sich für wurzelnackte die Vegetationspause von Herbst bis März an, soweit der Boden nicht gefroren ist.

Für Obstbäume wird es nun höchste Zeit für den Winterschnitt. Auch Kräuter wie Salbei, Thymian oder Rosmarin können nun gut um etwa die Hälfte eingekürzt werden.

Februar

Gartentipps für den Februar

Im Februar ist die letzte Möglichkeit, Bäume zu fällen oder Hecken stark zu stutzen. Ab dem 1. März greift dann der Vogelschutz, sodass dies bis Oktober nicht mehr erlaubt sein wird. Also: Wer Forsythie, Lorbeerkirsche oder Thuja nicht mehr im Garten haben möchte, kann jetzt noch die Säge ansetzen.

Auch eine Wildstrauchhecke kann abschnittsweise etwa alle 10 Jahre auf Stock gesetzt werden. Das bedeutet, dass die Sträucher bodennah gekappt werden, sodass sie neu austreiben und durch die Verjüngung der heckenartige Charakter bestehen bleibt. Das geschnittene Holz lässt sich ausgezeichnet als Totholzhecke verwenden.

Einige unserer heimische Wildpflanzen sind Kaltkeimer. Sie benötigen also einen mehrwöchigen Kältereiz, damit sie keimen können. Ob Storchschnäbel, Odermennig oder auch Natternkopf – wer diese Pflanzen aussäen möchte, sollte das noch im Februar tun und die Aussaaten nach draußen stellen. Alternativ kann man das Saatgut in feuchtem Sand eingelegt einige Wochen in den Kühlschrank legen.

Der Frühling naht, die ersten Frühblüher öffnen schon ihre Knospen – höchste Zeit also, noch ein wenig Gartenplanung zu betreiben oder fehlendes Saatgut nachzubestellen. Wie im ganzen Herbst und Winter gilt: Abgestorbene Stängel stehenlassen, weil es wichtige Quartiere für Insekten sind. Also nach wie vor die Füße stillhalten und sich auf die Saison freuen!

Kontakt

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Dr. Corinna Hölzer & Cornelis Hemmer
Hermannstraße 29, D - 14163 Berlin
Tel.: +49 30 394064-310
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