Schmetterlinge
Schmetterlinge (Lepidoptera) sind nach den Käfern die artenreichste Insekten-Ordnung überhaupt. Die deutsche Bezeichnung „Schmetterling" stammt ursprünglich von Sahne, Rahm (niederdeutsch „Schmant“, österreichisch „Schmetten“) ab und geht auf die unbegründete Sage zurück, diese Insekten würden Milch, Schmant oder Butter saugen. Die Bezeichnung Schuppenflügler ist da schon treffender. Die Farbenvielfalt der Falter ergibt sich nämlich durch winzige Schuppen auf den Flügeln.
Insgesamt umfasst die Schmetterlingsfauna in Deutschland mehr als 3.700 Arten. Darunter ist auch die Gruppe der farbenfrohen Tagfalter mit 185 Arten inbegriffen. Traditionell stellt man die bunten Tagfalter den Nachtfaltern gegenüber. Dies kann missverständlich sein, da es eine Vielzahl von Nachtfaltern gibt, die auch bei Tage fliegen. Dennoch soll der Begriff zur Vereinfachung im Weiteren verwendet werden.
Wie auch unsere Bienen durchliefen Schmetterlinge eine Koevolution parallel mit Blütenpflanzen. Dabei gibt es erste gesicherte Belege, die auf die Unter-Kreide von vor 130 Mio. Jahren datieren. Tagfalter gliedern sich in die Familien Bläulinge, Würfelfalter, Dickkopffalter, Ritterfalter, Edelfalter und Weißlinge. Ihr Lebenszyklus ist der Metamorphose mit den Stadien Ei, Raupe, Puppe und Falter (Imago) unterworfen.
Natürliche Raubfeinde sind Säugetiere (Füchse, Mäuse und Fledermäuse) Vögel und andere Insekten (Käfer, Wespen, Spinnen, Wanzen und Raubfliegen). Auch Parasiten (Schlupfwespe, Raupenfliege und Milben) und verschiedene Krankheiten müssen sie in ihrem Leben trotzen.
Durch ihre Vielfältigkeit und farbenprächtiges Erscheinungsbild waren Tagfalter lange Zeit sehr begehrte Sammelobjekte. Daher besteht ein vergleichsweises gutes Wissen über ihre Lebensweise, Vorkommen und Gefährdung. Wie auch der heimischen Bienenfauna machen den Schmetterlingsarten Monokulturen in der Landwirtschaft, Pestizideinsatz, Habitatverluste (z.B. Trockenlegung von Mooren, mangelnde Blühstreifen), allgemeine Flächenversieglung und Flächenverbrauch, genveränderte Pflanzensorten (z.B. Bt-Mais), Einbringung nichtheimischer Pflanzenarten, Klimawandel usw. schwer zu schaffen.
Durch den Verlust ihrer Lebensräume werden zwei Drittel unserer heimischen Tagfalter auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Arten, der „Roten Liste“, geführt. Im Allgemeinen lässt sich konstatieren, die Spezialisten unter den Tagfaltern sind die Verlierer dieses Wandels. Auch wenn durch den verstärkten Stickstoffeintrag aus Industrie und Landwirtschaft Brennnesseln als Raupenfutterpflanzen wuchern, so fehlt es an Blühflächen auf mageren Standorten für die Falter.
Schmetterlingsporträts
Tagfalter werden gern als Indikatoren genutzt um Aussagen über die Qualität eines Lebensraumes zu treffen. Sie helfen beispielsweise dabei die Auswirkungen des Klimawandels zu beurteilen, da sich Änderungen der Artzusammensetzung, Abnahmen im Bestand oder regionale Aussterbeereignisse mittels Monitoring-Programmen (z.B. Tagfalter-Monitoring Deutschland) gut quantifizieren lassen. Fest steht: Die Vielfalt schwindet! Eine Vielzahl von Tagfaltern findet sich auf der Vorwarnliste oder in konkreten Gefährdungskategorien der Roten Liste. Bekannte Beispiele sind: Ameisenbläulinge (Phengaris spec.), Eisvögel (Limenitis spec.), Großer Schillerfalter (Apatura iris), Schwalbenschwanz (Papilio machaon) uvm. Es gibt jedoch Arten die noch häufig anzutreffen sind. Im Folgenden sollen diese in Form von Artporträts vorgestellt werden.
Merkmale: Der bis zu 65mm große Admiral ist einer der größeren Schmetterlingsarten Deutschlands und gehört zur Gattung der Edelfalter (Nymphalidae). Seine Grundfarben sind dunkelbraun und schwarz. Auf der Mitte der Vorderflügle besitzen sie eine markante breite rote Binde. Die Weibchen haben zusätzlich einen weißen Fleck in der roten Binde. Auch die Hinterflügel zeigen auf ihrer Oberseite eine rötliche Binde, welche hier an den Flügelenden zu sehen ist. Diese wird durch eine gepunktete schwarze Linie geziert welche zur Körpermitte eine Blaufärbung aufweist. Die Flügeloberseiten sind an ihren äußersten Rändern durchgängig mit unterbrochenen weißen dünnen Linien versehen. Die Unterseite der Hinterflügel ist hellbraun marmoriert. Seine Vorderflügel zeigen auf der Unterseite ebenfalls ein buntes Muster mit blauer, schwarzer, roter und brauner Färbung.
Typisch für Edelfalter sind die hellgrünen ovalen Eier mit zehn bis zwölf weißlichen Längsrippen. Die bis zu 40mm langen eher unauffälligen Raupen sind in ihrer Grundfärbung grau oder braun bis schwarz. An ihren Seiten befinden sich eierschalenfarbene Streifen. Zusätzlich verfügen sie über gelbe und schwarze Dornen entlang des gesamten Körpers.
Lebensraum: Im Unterschied zu vielen anderen heimischen Edelfaltern findet man den Admiral, neben seinen europäischen Verbreitungsgebieten bis Südskandinavien und Südengland, auch in Nordamerika bis Guatemala und Haiti, Neuseeland und Nordafrika. Ebenso der Westen Asiens zählt zu seinem Lebensraum. Waldwege und Waldränder, offene Wiesen und Weidelandschaften, Obstwiesen, Uferböschungen sowie städtische Parks, Gärten und Brachen werden von ihm besiedelt. Durch seine vielfältigen Lebensräume ist der Admiral ein echter Ubiquist. Durch den globalen Temperaturanstieg erschließen sich weitere Lebensräume für den Edelfalter.
Lebensweise: Der farbenprächtige Wanderfalter fliegt in einer Generation von Juni bis Oktober. Die maximale Lebenserwartung der Falter wird auf 60 Tage geschätzt. Bisher nahm man an, der Admiral überwintert nur in wärmeren Regionen Deutschlands als Falter. Neuere Erkenntnisse zeigen das er aufgrund des Klimawandels mittlerweile überall in Deutschland überwintern kann. Für gewöhnlich flogen sie im Frühjahr ein und im Oktober wieder in südlichere Gefilde in ihre Überwinterungsquartiere aus. Sie beginnen im Mai mit der Eiablage. Die einzeln abgestreiften Eier finden sich an den Blatträndern von Brennnesselgewächsen (Uriticaceae) und weiter südlich auch an Glaskräutern (Parietaria). Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte werden für die Kinderstube aufgesucht. Nach spätestens zehn Tagen schlüpfen die hellbraunen Jungraupen. Ihre Färbung folgt mit zunehmendem Alter dem schwarzen Kopf der Jungraupe. Ihr typisches gepunktetes Farbmuster nehmen sie bereits ab der 2. Häutung an. Um Fraßfeinden zu entgehen schützt sich die Raupe indem sie sich in die Blatttüte eines welkenden Blattes begibt und dieses von der Spitze her befrisst. Insgesamt durchläuft sie fünf Häutungen bis zur Verpuppung. Wie auch bei anderen Edelfaltern üblich benötigt die Entwicklung zur Stürzpuppe etwa vier Wochen. Diese grau braune Puppe mit ihren metallischen Flecken und Dornen befindet sich häufig in der Blatttüte der ehemaligen Raupe. Nach etwa zehn Tagen befreit sich dann der Falter und geht auf Nahrungssuche.
Nahrung: Neben den Brennnesseln als Futterpflanze für die Raupengeneration fliegt der Admiralsfalter auf die Blüten von Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii), Wasserdost (Eupatorium spec.) Efeu (Hedera helix) und im Spätsommer auf aufgeplatztes Fallobst als Nahrungsquelle.
Besonderheiten: Verwechslungsgefahr der Raupen besteht mit denen des Distelfalters. Die Nachkommen des Admirals sind jedoch fülliger. Gelegentlich wird von einer Massenvermehrung der Raupen des Admirals berichtet. Dies hängt, ähnlich wie beim Tagpfauenauge, mit hohen Stickstoffeinträgen und einem vermehrten Wachstum von Brennnesseln zusammen.
Merkmale: Dieser in Form und Farbe sehr auffällige Tagfalter kann eine Flügelspannweite von bis zu 50mm erreichen und hat damit in etwa die Größe des Zitronenfalters. Die orange gefärbten Oberseiten der Flügel sind sehr variabel. Das Fleckmuster auf orangefarbenen Grund ist schwarz, braun und gelb gezeichnet. Die Flügelunterseiten sind je nach Generation unterschiedlich gefärbt. In der Frühjahrsgeneration zeigen sich diese meist in hellem braun, grau oder gelb. In der zweiten Generation sind die Flügelunterseiten dunkler gefärbt, mit einer zusätzlichen dunklen Marmorierung, dabei sind die Flügeloberseiten jedoch heller gefärbt. Diese Unterscheide im Verlauf eine Jahres nennt man Saisondimorphismus. Unabhängig von der Generation ist die namensgebende kleine weiße C-förmige Zeichnung auf der Unterseite des Hinterflügels. Zudem sind die Flügelhinterkanten stets grob gefranst. Die Weibchen des C-Falters sind wie bei den meisten Faltern etwas größer als die männlichen Falter.
Die hellgrünen Eier sind oval und weißlich längs gerippt. Die bis zu 30mm langen ausgewachsenen Raupen besitzen im vorderen Teil rotbraune Dornen, sind am Körperende und in der Mitte weiß mit weißen bzw. gelben Dornen und ansonsten schwarz gezeichnet. Die Kopfkapsel dieser farbenfrohen Raupe ist zusätzlich mit zwei schwarzen Dornen ausgestattet. Die weiße Zeichnung soll Vogelkot imitieren und somit vor Prädatoren abschrecken.
Lebensraum: Der C-Falter gehört zu den Edelfaltern (Nymphalidae) und ist in Europa weit verbreitet. Seine natürliche Grenze befindet sich bei 66° n.Br. im Norden. Außerdem findet man ihn in Nordafrika, und im Wald- und Waldsteppengürtel Eurasiens bis nach Japan. Man findet ihn an Waldwegen und –rändern, dabei hat er eine Vorliebe für feuchte Standorte. Besonders gern fliegt er auf südexponierte Salweiden-, Hasel- und Ulmengebüsche, sowie diverse Beerensträucher. Dies zeigt die Vorliebe der Raupenfutterpflanzen. Dabei ist der Falter im Allgemeinen recht häufig, jedoch trifft man ihn im Süden Deutschlands häufiger an als im Norden.
Lebensweise: Polygonia c-album fliegt in unseren Breiten in einer (ab Juli, nach der Überwinterung bis Juni) oder zwei Generationen von Ende Juni bis Ende Juli und von Mitte August und nach der Überwinterung bis Anfang Juni des Folgejahres. Neben Admiral, Zitronenfalter, Tagpfauenauge, Trauermantel, Großer Fuchs und Kleiner Fuchs gehört der C-Falter zu jenen heimischen Arten die bei uns als Falter überwintern. Daher ist er bei günstiger Witterung gelegentlich bereits im Februar zu beobachten und somit einer der ersten Falter des Jahres. Die Eiablage der ersten Generation erfolgt ab April zumeist einzeln auf der Großen Brennnessel (Urtica dioica), Sal-Weide (Salix caprea) oder anderen Raupenfutterpflanzen. Dabei legt das Weibchen bis zu 250 Eier ab. Die Raupen schlüpfen nach spätestens neun Tagen und häuten sich im Verlauf ihres 25 Tage währenden Zyklus vier Mal. Die unverwechselbare Stürzpuppe besitzt silbrige Flecken und markante Kopfhörner. Bis zu 18 Tage sind erforderlich bis sich der Falter aus seiner Puppe entfalten kann.
Nahrung: Neben den bereits genannten Raupenfutterpflanzen sind noch Ulme (Ulmus spec.), Hasel (Corylus spec.), Stachelbeere (Ribes uva-crispa) und Johannisbeere (Ribes spec.) sehr begehrt. Als Nahrungsquellen besucht der C-Falter Sal-Weide (Salix caprea), Schlehdorn (Prunus spinosa), Sommerflieder (Buddleja spec.), diverse Distel-Arten und Dost (Origanum spec.) Im Spätsommer ist er auch oft auf Fallobst zu beobachten. Der Gemeine Efeu (Hedera helix) dient dem C- Falter nicht nur als Nahrungsquelle sondern auch als Winterdomizil.
Besonderheiten: Der C-Falter ist fast überall recht häufig zu finden. Sofern man seine gut getarnten Eier findet ist er recht einfach auf Brennnesseln zu züchten.
Merkmale: Dieser zu den Edelfaltern gehörende heimische Schmetterling erreicht eine maximale Flügelspannweite von 60mm. Die Grundfarbe des Distelfalters ist orange mit einem schwarzen Fleckenmuster. Dabei sind seine vorderen Flügeloberseiten dem des Admirals mit schwarzer Färbung und weißen Flecken sehr ähnlich. Die Hinterflügel besitzen mehrere schwarze Punkte. Die Inenseite der Hinterflügel sind weiß gefärbt. An den Flügelrändern der Oberseite hat er eine unterbrochene dünne weiße Linie. Auch die Unterseite zeigt ein farbenprächtiges Muster. Die Vorderflügel ähneln der Oberseite, beinhalten jedoch mehrere weiße Flecken. Die Hinterflügel hingegen sind braun und weiß marmoriert mit zusätzlichen Augenflecken an den Außenseiten.
Seine ovalen Eier sind hellgrün und weiß längs gestreift. Die jungen Raupen sind durchweg schwarz, mit gelben Streifen/Flecken und gelben Dornen besetzt. Sie können aber auch rötlich oder silbergrau in Erscheinung treten.
Lebensraum: Der Distelfalter hat eine weltweite Verbreitung bis in eine Höhe von 3.000m ü.NN, er fehlt lediglich in Südamerika und an Nord und Südpol. Daher findet man ihn auch in ganz Europa auf trockenem Ödland, Brachen, Wachholderheiden, Feldwegen, Äckern und Wiesen aber auch im Siedlungsbereich. Man findet ihn überall wo blütenreiche Standorte zu finden sind. Er favorisiert Offenland, weshalb er Wälder eher meidet.
Lebensweise: Dieser farbenfrohe Wanderfalter fliegt jedes Jahr im April und Mai in mehreren Schüben aus Nordafrika in seine nördlichen Sommerquartiere. Man konnte nachweisen, dass diese Tiere bis zu 15.000km im Jahr zurücklegen. Je nach klimatischen Konditionen bildet der Distelfalter ein bis zwei Generationen aus, bevor er im September seine Rückkehr südlich der Alpen antritt. In Mitteleuropa kommt es ab Ende Mai zur Ablage einzelner Eier, zumeist auf Disteln gelegentlich auf Brennnesseln (Uriticaceae). Die Raupen schlüpfen nach einer Entwicklungszeit von maximal acht Tagen. Diese fressen zunächst an der Blattunterseite und erst später auf der Oberseite. Für dieses Stadium benötigt der Distelfalter 28 Tage, bevor er sich zu einer schlanken Stürzpuppe verpuppt. Diese silbergrauen, manchmal metallisch goldgefärbten Puppen geben nach zehn bis 14 Tagen den vollentwickelten Falter preis.
Nahrung: Wanderfalter nehmen die beschwerliche Reise auf sich um eine optimale Nahrungsversorgung zu gewährleisten. Außerhalb der Hauptblütezeit in Afrika nutzen sie das Nahrungsangebot daher auch in unseren Breiten, ähnlich wie z.B. der Admiral. Die Raupen des Distelfalters verzehren vorwiegend Distel, besonders Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense). Brennnesseln (Uriticaceae), Malven (Malva), Hopfen (Humulus), Huflattich (Tussilago farfara), Natternkopf (Echium spec.) und diverse Ackerpflanzen stehen ebenso auf ihrem Speiseplan. Die Falter haben eine ausgemachte Schwäche für den tiefliegenden Nektar von Disteln (Carduus spec. und Cirsium spec.). Violette Blüten haben es ihene generell angetan. Insbesondere Flockenblumen (Centaurea), Rotklee (Trifolium pratense), Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) und Wasserdost (Eupatorium cannabinum) ziehen sie an. Aber auch Luzernfelder sind gern gesehen.
Besonderheiten: Aufgrund seiner Färbung kann man ihn mit dem Kleinen Fuchs oder Admiral verwechseln. Die Populationszahlen der Jahrgänge sind starken Schwankungen unterweorfen. So kann es in einem Jahr zu regelrechten Massenverbreitungen kommen und in einem anderen fliegen dann nur wenige Exemplare.
Merkmale: Dieser kleine Tagfalter gehört zu den Echten Bläulingen (Polyommatinae) und weist eine Flügelspannweite von maximal 30mm auf. Männchen und Weibchen haben eine pastellblaue Färbung der Flügeloberseiten gemein. Bei den Weibchen ist diese durch breite schwarze Flügelränder und bei Männchen durch dünne schwarze Ränder begrenzt. Die Weibchen der zweiten Generation zeigen dabei einen noch breiteren Rand als die der ersten. Beide Geschlechter des Faulbaum-Bläulings sind auf den Flügelunterseiten durch eine eisblaue bis weißgraue Färbung und eine Vielzahl von kleinen schwarzen Flecken gekennzeichnet.
Die flachen diskusförmigen Eier besitzen die für Bläulinge typische weiße Färbung und eine netzartige Feinstruktur. Die Raupen des Bläulings zeigen von rotbraun bis hellgrün eine sehr variable Farbgebung auf. Zusätzlich besitzen sie einen rosafarbenen Längsstreifen an der Körperseite und auf dem Rücken.
Lebensraum: Der Faulbaum-Bläuling gilt als weit verbreitete Art in Europa und Nordwestafrika. Durch seine Bindung an Bäume und Sträucher findet man ihn an gebüschreichen Stellen von Waldsäumen und Wiesen, Weiden und Lichtungen. Aber auch Uferzonen, Brachen und städtische Bereiche nutzt er für seine Proviantierungsflüge. Er besiedelt unterschiedliche Lebensräume, ist von seiner Lebensweise her jedoch ein typischer Laubwaldbewohner und favorisiert feuchte bis halbtrockene Au- und Laubmischwälder.
Lebensweise: In seiner Flugzeit von April bis September tritt der Faulbaum-Bläuling in zwei Generationen auf. Die erste Generation ist von April bis Juni anzutreffen, die zweite fliegt dann ab Juli bis maximal in den September hinein. Die Tiere überwintern stets als Puppe. Die Eiablage erfolgt zumeist einzeln auf Luzerne (Medicago sativa) und anderen Raupenfutterpflanzen. Bereits nach sechs Tagen schlüpfen die Raupen um sich zugleich auf die Futterpflanzen zu stürzen. Eine Besonderheit des Faulbaum-Bläulings ist die Symbiose seiner Raupen mit Ameisen. Diese beschützen die Nachkommen vor Fressfeinden und erhalten im Gegenzug zuckerhaltige Nahrung in Form eines abgesonderten Sekrets von den Raupen. Es gibt noch weitere Symbiosen von Schmetterling und Ameisen. Insbesondere die Ameisenbläulinge profitieren von dieser evolutionären Übereinkunft. Nach spätestens 27 Tagen kommt es zur Bildung der braunen Gürtelpuppe, aus der sich dann der vollentwickelte Faulbaum-Bläuling befreit.
Nahrung: Die Raupen nutzen als Futterpflanzen vorwiegend Faulbaum (Frangula anus), Hartriegel (Cornus spec.), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Luzerne (Medicago sativa), Johannisbeere (Ribes spec.) und Efeu (Hedera helix). Aber auch andere Krautpflanzen und Sträucher dienen ihnen als Nahrung. Damit verfügen sie über ein wesentlich breiteres Nahrungsspektrum als viele andere Schmetterlingsraupen. Auch die Falter sind regelrechte Nahrungsgeneralisten. Brombeere (Rubus spec.), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Dost (Origanum spec.), Faulbaum (Frangula anus), Heidekraut (Erica spec.) und Luzerne (Medicago sativa) sind nur eine Auswahl seiner Nektarquellen. Zudem saugen sie an Kot verschiedener Tiere und dem Honigtau der Blattläuse.
Besonderheiten: Ihre Bestimmung im Feld ist nicht so einfach wie dies bei manch anderen Arten der Fall ist. Anhand der Zeichnung auf den Flügelunterseiten kann man den Faulbaum-Bläuling jedoch gut identifizieren und von anderen Arten unterscheiden. Als einer der ersten Bläulinge des Jahres kann man ihn in den letzten Jahren auch vermehrt in Hausgärten beobachten.
Merkmale: Der zu den Weißlingen (Pieridae) zugehörige Große Kohlweißling erreicht eine maximale Flügelspannweite von 60mm. Die weißen Flügeloberseiten des Tagfalters besitzen dunkelgraue Spitzen. Bei den Weibchen treten zwei schwarze Flecke auf den Vorderflügeln auf. Die dunkelgraue bis weiße Färbung zeigt sich bei beiden Geschlechtern ebenfalls an der Unterseite der Vorderflügel. Die Hinterflügel der Falter sind oben weiß mit gräulichen Randflecken, wobei diese bei den Weibchen zumeist kräftiger bestäubt sind als die der Männchen.
Die spindelförmigen Eier des Großen Kohlweißlings ähneln denen des Zitronenfalters. Sie weisen jedoch eine gelbe Färbung auf. Die Raupen sind von grüngelber, bzw. blaugelber Grundfarbe mit über den Körper verteilten schwarzen Punkten und weißer dünner Behaarung. Im Laufe ihrer Entwicklungsstadien färben sich die Raupen immer dunkler und legen auch an Behaarung zu. Ausgewachsene Raupen erreichen eine Körperlänge von bis zu 45mm
Lebensraum: Der bekannte Tagfalter findet seine Verbreitung von Nordafrika bis Skandinavien und ist dabei oft in großer Individuenzahl anzutreffen. In den letzten Jahrzehnten hat er sein Gebiet in Asien bis nach Japan ausgedehnt. In nördlichen Gefilden ist er jedoch als Wanderer unterwegs. Sein natürlicher Lebensraum sind die Küstenregionen mit den dortigen heimischen wilden Kohlarten (z.B. Meerkohl Crambe spec.). Durch seine geringen Ansprüche an seinen Lebensraum kommt der Große Kohlweißling überall im Offenland vor. Als Binnenwanderer findet er sich auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, Waldrändern und Wiesen oder Ruderalflächen, überall dort wo Raupenfutterpflanzen für seine Nachkommenschaft zu finden sind.
Lebensweise: Er fliegt in zwei bis vier Generationen, erscheint dabei ab März/April und fliegt bis in den Oktober hinein. Die Zweite Generation erscheint dann ab Ende Juni, die dritte ab September, gefolgt von einer möglichen vierten Generation. Die Überwinterung überdauert Pieris brassicae als Puppe. Ihre Entwicklungszeit wird mit maximal 26 Tagen angegeben. Wie auch beim Kleinen Fuchs und dem Tagpfauenauge werden Eigelege, bzw. Eispiegel auf die Blätter der Raupenfutterpflanzen positioniert. Dabei legt das Weibchen ab Mai Gruppen von bis zu 50 Eiern ab. Noch im September werden weitere Eigelege an die Unterseite von Kohlpflanzen gelegt. Bis zu sieben Tage benötigen die Raupen um zu schlüpfen. Nach bis zu vier Wochen Nahrungsaufnahme und mehreren Häutungen verpuppt sich die Raupe schließlich zu einer Gürtelpuppe. Sie nutzen dafür trockene, halbschattige Bereiche. Die gelbgrüne mit schwarzen Punkten und Flecken übersäte Puppe ist in der Lage in diesem Zustand zu überwintern, sofern es sich um eine sehr späte Generation handelt. Für gewöhnlich entwickeln sich die Puppen im Sommer innerhalb von maximal 16 Tagen zu einem vollentwickelten Großen Kohlweißling.
Nahrung: Wie der Name bereits andeutet favorisiert dieser Kulturfolger diverse Kohlarten (Brassica), welche in erster Linie als Raupenfutterpflanzen dienen. Aber auch andere wilde Kreuzblütler (Brassicaceae), insbesondere Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus), Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) und Raps (Brassica napus) kommen als Kinderstube in Frage. Die Falter besuchen u.a. Disteln (Cirsium spec. und Carduus spec.), Echten Arznei-Baldrian (Valeriana officinalis), Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum), Klee (Trifolium spec.), Luzerne (Medicago sativa), Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) und Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis).
Besonderheiten: Da er als Schädling gilt kommt in der Landwirtschaft die Kohlweißlings-Schlupfwespe (Cotesia glomerata) als Parasitoid zum Einsatz. Neben der Warnfarbe der Raupen nehmen sie aus ihren Futterpflanzen Schwefelverbindungen auf, die sie in der Folge selbst zur chemischen Feindabwehr nutzen.
Merkmale: Dieser kleine Falter erreicht eine maximale Flügelspannweite von 27 mm. Entgegen seiner Familienbezeichnung ist der Bläuling durch eine orangerote Färbung der Vorderflügeloberseiten mit schwarzen Würfelflecken gekennzeichnet. An dessen Außenrand befindet sich ein dunkelbrauner Saum mit einer durchgehenden dünnen weißen Linie am äußersten Rand. Die Hinterflügel zeichnen ein entgegengesetztes Bild zu den Vorderflügeln. Hier sind die flächigen Bereiche zur Körpermitte dunkelbraun und die Außenränder zeigen einen orangeroten Saum, wiederum mit dunklen Würfelflecken. Auch auf den Hinterflügeln ist am äußersten Rand eine durchgehende weiße Linie ersichtlich. Die grauen Flügelunterseiten der Hinterflügel haben eine schwach entwickelte und kaum erkennbare Punktzeichnung. Die Unterseite der Vorderflügel ist der Oberseite vom Muster her sehr ähnlich, unterscheidet sich jedoch durch eine matte graubraune Grundfarbe.
Die rundlichen weißen Eier sind typisch für die Familie der Bläulinge, sind aber leicht durch die grobwabige golfballähnliche Struktur zu identifizieren. Die bis zu 15mm großen Raupen sind zumeist grün gefärbt und besitzen weiße Punkte. Sie können auch eine Rotfärbung aufweisen und besitzen eine rote Rückenlinie.
Lebensraum: Der Kleine Feuerfalter ist in der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. Er besiedelt den Nordosten Nordamerikas, gesamt Europa, Nordafrika und die gemäßigten Breiten Asiens. Zu seinen bevorzugten Habitaten gehören Ruderalflächen, Magerrasen, Binnendünen, Wegränder, Fettwiesen und Brachen – jegliche extensiv genutzte Grünfläche kann von ihm genutzt werden. Dabei mag er vor allem Offenland mit lückenhafter Vegetation, mäßigem Sticksoffeintrag und sandigen Böden. In kalkigen Gebieten kommt er selten vor. Die Männchen verteidigen ihr Territorium und verjagen sogar größere Falter wie das Tagpfauenauge.
Lebensweise: Es gibt drei bis vier Generationen pro Jahr, die zumeist nicht klar voneinander abzugrenzen sind. Sie fliegen von Februar/April bis Oktober. Je nach Futterangebot können wir sie auch auf Spätblühern noch im November beobachten. In Nordeuropa sind sie von Mai bis Oktober unterwegs, auf den Kanaren ganzjährig in vielen Generationen. Die vierte Generation in Mitteleuropa wird meist durch Frost vor der Fortpflanzung getötet.
Lycaena phlaeas überwintert als Jungraupe, welche auf Sauerampfern (Rumex spec.) als Futterpflanze angewiesen ist. Dies scheint eine der wenigen Reglementierungen für seinen Lebensraum zu sein. Auch andere Feuerfalter-Arten nutzen saure und nichtsaure Ampfer-Arten als Raupenfutterpflanzen. Die Eier werden einzeln oder paarweise von Mai bis Oktober am Blattstiel der Sauerampfer abgelegt. Die Raupen schlüpfen nach spätestens zehn Tagen. Die solitär lebenden Raupen sind durch ihre Grünfärbung gut getarnt. Zur Verpuppung werden zwei bis fünf Wochen angegeben. Sofern die Puppen nicht überwintern, durchlaufen sie eine Entwicklungszeit von maximal 21 Tagen. Die Raupen der letzten Generation verpuppen sich im Frühjahr am Boden zwischen versponnenen Blättern und schlüpfen nach etwa vier Wochen.
Nahrung: Zu den häufigsten Raupenfutterpflanzen gehören Kleine Sauerampfer (Rumex acetosella), Wiesen Sauerampfer (Rumex acetosa). Seltener findet man die Nachkommen des Kleinen Feuerfalters auf Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius). Der polyphage Bläuling ernährt sich von Berg-Aster (Aster amellus), Glocken-Heide (Erica tetralix), Rainfarn (Tanacetum vulgare), Rossminze (Mentha longifolia), Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria), Wasserdost (Eupatorium cannabinum), Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii), Margerite (Leucanthemum vulgare) und Thymian (Thymus spec.).
Besonderheiten: Der Kleine Feuerfalter ist nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV 2005) besonders geschützt, gilt aber in der Roten Liste als nicht gefährdet. Selbst im Herbst kann man ihn noch häufig beobachten. In Süddeutschland fliegen die Falter teilweise bis in den Dezember hinein.
Merkmale: Ein weiterer Vertreter der Gattung Edelfalter (Nymphalidae) ist der Kleine Fuchs mit einer Flügelspannweite von bis zu 50mm. Dieser auch als Nesselfalter bezeichnete Schmetterling zeigt eine orangene Grundfärbung der Flügeloberseiten mit dunkelbraunen Flügelansätzen. Die Vorderflügel zeigen eine Zeichnung mit schwarzen, gelben und weißen Flecken im vorderen Bereich. Zusätzlich verfügt das Muster über einen schwarzumfassten cyanblauen Fleckensaum am Rand beider Flügelpaare. Ihre Größe und Färbung kann regional unterschiedlich sein.
Die hellgrünen Eier sind, wie bei Edelfaltern häufig, rundlich und weißlich längsgerippt, sie ähneln kleinen Stachelbeeren. Die Raupen des Kleinen Fuchses werden maximal 30mm lang, haben eine schwarze Grundfarbe und sind weiß gefleckt mit unterbrochenen gelben Streifen auf der Körpermitte. An den Körperseiten besitzt die Raupe schwarze und gelblich-weiße Dornen. Ihre Unterseiten sind braun mit rotbrauner Zeichnung.
Lebensraum: Der Kleine Fuchs ist in Europa nahezu überall verbreitet. Er tritt immer dort auf, wo er ausreichend Nahrung für seine Raupen in Form der Großen Brennessel (Urtica dioica) findet. Des Weiteren hat er ein weites Verbreitungsgebiet auf der asiatischen Landmasse bis zum Pazifik. Als echter Generalist besiedelt er verschiedenste Lebensräume, wobei er nicht nur weit verbreitet sondern auch recht häufig ist. Seine Häufigkeit ist jedoch von Jahr zu Jahr sehr schwankend. Man kann ihn in allen Offenland-Biotopen beobachten. Auch im städtischen Bereich findet man den Falter in Gärten, an Wegen und Parkanlagen.
Lebensweise: Je nach klimatischen Bedingungen fliegt er in ein (Mai bis August) bis drei (Mai bis Oktober) Generationen. Je wärmer die Region, desto mehr Generationen sind möglich. Die Überwinterung erfolgt als Falter auf Dachböden, in Garagen und Kellern oder anderen natürlich geschützten Stellen (z.B. Baumhöhlen). Sie fliegen gelegentlich zum sonnenbaden bereits ab Februar, sicher jedoch mit der neuen Saison ab März/April. Als einer der häufigsten Falter kann man ihn als einen der ersten des Frühjahrs beobachten. Ähnlich wie das Tagpfauenauge legen die Weibchen Eigelege mit 50 bis 200 Eiern auf den Blättern der Brennnesseln ab. Nach spätestens zehn Tagen schlüpfen die braun transparenten Raupen und tummeln sich in einem Gespinst. Die Raupen durchlaufen insgesamt fünf Häutungen in ihrem Zyklus, bevor sie sich nach etwa vier Wochen zu einer braunen oder hellgrünen Stürzpuppe mit Dornen entwickeln. Diese ist gelegentlich auch golden gefärbt und gibt nach etwa 10 Tagen den Falter frei.
Nahrung: Die Raupen ernähren sich überwiegend von der Großen Brennnessel (Urtica dioica). Auch Hopfen (Humulus lupulus) wird gern aufgesucht. Die ausgewachsenen Falter folgen einem breiteren Nahrungsspektrum und suchen über 200 bekannte Nektarpflanzen auf. Zu ihren wesentlichen Futterpflanzen gehören Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii), Dahlien (Dhalia spec.), Astern (Aster spec.), Wasserdost (Eupatorium spec.), Luzerne (Madicagoo sativa) und Kratzdisteln (Cirsium spec.).
Besonderheiten: Verwechslungsgefahr besteht mit dem Großen Fuchs (Nymphalis polychloros). Dieser ist, wie der Name bereits andeutet, größer jedoch wesentlich seltener als der Kleine Fuchs. Die Eigelage des Kleinen Fuchs ähneln stark denen des Tagpfauenauges (Nymphalis io).
Merkmale: Der Tagfalter aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) erreicht eine maximale Flügelspannweite von 33mm. Seine Flügeloberseiten sind bräunlich bis orange gefärbt und besitzen einen diffusen grauen Rand. Charakteristisch ist der dunkle Punkt mit hellem Fleck in der Mitte an der Spitze der Vorderflügel. Die Unterseite des Kleinen Wiesenvögelchens sind kräftig orange gefärbt und besitzen einen hell umrandeten Augenfleck mit weißem Fleck in der Mitte. Weniger auffällig sind die Unterseiten der Hinterflügel mit variabler weißgelblicher, bzw. grauer Färbung und einer hellen Querbinde.
Die kegelförmigen Eier hängen einzeln an trockenen Stängeln in Bodennähe in Grasbeständen. Diese sind zunächst grün, eh sie sich ins gelbe verfärben. Die Raupen sind bis zu 24mm lang, besitzen eine helle Grün- bzw. Braunfärbung mit dunklen Streifen und hell gesäumten Rändern auf dem Rücken. Die Stürzpuppe von Coenonympha pamphilus besitzt ebenfalls meist eine grüne Färbung mit ein bis zwei dunklen Streifen mit hellen Säumen auf den Flügelscheiden.
Lebensraum: Das Kleine Wiesenvögelchen, auch als Kleiner Heufalter bezeichnet, ist in nahezu ganz Europa verbreitet. Es findet weitere Ausbreitung in Nordafrika, der Türkei, über den Mittleren Osten bis in die Mongolei. In den Alpen kann man es bis in eine Höhe von 2000m ü.NN finden. Ihre bevorzugten Habitate sind Flächen des grasigen Offenlandes. Wiesen, Weiden, Mager- und Trockenrasen, Böschungen, Weg- und Feldränder sowie Sand- und Kiesgruben gehören somit zum bevorzugten Lebensraum. Aber auch auf Ruderalflächen ist es oft zu finden.
Lebensweise: Die Flugzeit erstreckt sich hierzulande in bis zu drei Generationen (multivoltin) von April bis in den November hinein. Die separat abgelegten Eier bringen bereits nach zehn bis zwölf Tagen die Raupen zum Vorschein. Die Raupen des Kleinen Wiesenvögelchens können in jedem Raupenstadium überwintern und zunächst noch eine Sommerpause einschieben. Wie bereits angedeutet, verpuppen sich die Tiere in Bodennähe an Pflanzenstängeln, was in etwa nach fünf Wochen erfolgt. Ihre Entwicklungsdauer ist abhängig vom Zeitpunkt der Eiablage. Demzufolge können sich die Raupen entweder früh verpuppen und bereits nach wenigen Wochen schlüpfen, oder in der letzten Generation als Halbwüchsige überwintern. Der vollentwickelte Falter schlüpft darauf innerhalb weniger Tage.
Nahrung: Bevorzugte Futterpflanzen der Raupen sind u.a. Echter Schafschwingel (Festuca ovina), Wiesenrispengras (Poa pratensis) und diverse Süßgrasarten wie Borstgräser (Nardus), Ruchgräser (Anthoxanthum), Straußgräser (Agrostis) und Traubenhafer (Danthonia). Die Falter suchen nach Blütennektar von Wiesenkräutern und Stauden wie Schafgarbe (Achillea millefolium), Schneckenklee (Medicago spec.), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Gewöhnlichem Blutweiderich (Lhytrum salicaria) Rainfarn (Tanacetum vulgare), Wasserdost (Eupatorium spec.) und Feld-Thymian (Thymus pulegioides). Daher sind neben Hülsenfrüchtlern und Lippenblütlern insbesondere Korbblütler seine favorisierte Nektarquelle.
Besonderheiten: Es gilt als häufigste Wiesenvögelchen-Art. Die Unterfamilie der Augenfalter beinhaltet allein für den deutschsprachigen Raum etwa 60 Arten. Neben wenigen anderen Arten kann man diesen Tagfalter auch noch auf intensiv bewirtschafteten Wiesen antreffen.
Merkmale: Dieser hübsche Falter gibt sich durch seine weißen Ringe mit jeweils schwarzer Umrandung zu erkennen. Diese markanten Zeichnungen befinden sich auf der Unterseite der Hinterflügel. Die Männchen und Weibchen zeigen beide eine orange-braune Färbung mit zahlreichen braunen Punkten. Auffallend ist, dass die Weibchen auf der Flügeloberseite dunkler gefärbt sind als die Männchen. Die adulten Tiere erreichen eine Flügelspannweite von 28 bis 40 Millimeter.
Die Raupen zeigen sich in einem anderen Gewandt: Sie sind graubraun gefärbt und zusätzlich bedornt. Wer die Eier des Randring-Perlmutterfalters finden möchte, hält von Mitte Juni bis Ende August nach kleinen kegelförmigen Gebilden Ausschau. Diese befinden sich gerne zu mehreren auf der Blattunterseite von Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis).
Lebensraum: Der Randring-Perlmutterfalter kommt vor allem im Süden Deutschlands vor. In Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein wurde er bisher nicht nachgewiesen. Außerhalb Deutschlands lebt er in den Pyrenäen und in Mitteleuropa in isolierten Populationen. Weitverbreitet ist er hingegen in Nordeuropa. Auch vom Süden Sibiriens bis nach Amur ist er anzutreffen, ebenso im Norden Amerikas. Diese Schmetterlingsart liebt nasse Standorte, an denen die Raupenwirtspflanze, der Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis), wächst. Auch Kalkflachmoore bieten ihm geeigneten Lebensraum.
Lebensweise: Wer diesen Falter beobachten möchte, geht am besten während seiner Flugzeit von Mitte Mai bis Ende Juli auf Entdeckungstour. Die Falter fliegen in nur einer Generation. Die Raupen überwintern und verpuppen sich als sogenannte „Stürzpuppe“. Das bedeutet, dass die Puppe mit dem Kopf in Richtung Boden an einem Ast oder Ähnlichem hängt.
Als Nektarpflanze sucht der Randring-Perlmutterfalter insbesondere Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis) auf. Schmackhaft findet er jedoch auch Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), Gewöhnlichen Giersch (Aegopodium podagraria) und Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides), um nur einige zu nennen. Bei den Raupen steht der Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis) hoch im Kurs.
Besonderheiten: Diese Art gilt als stark gefährdet. Ein Grund für ihren Rückgang ist unter anderem die Trockenlegung von Wiesen, die dazu führt, dass auch der Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis) sehr selten wird. Hinzu kommt, dass die Raupen dieses Schmetterlings kalte Winter brauchen, die seit vielen Jahren ausbleiben.
Eine Überraschung ist jedoch, dass der Randring-Perlmutterfalter noch im südwestlichen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm vorkommt. Zwischen den Ortschaften Euernbach und Mitterscheyern existiert noch eine kleine Population dieser Tagfalter aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Die Hoffnung ist, dass ein Förderprojekt aus Mitteln des „Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz“ der Stadt Pfaffenhofen an der Ilm glückt. Es hat das Ziel, die Art durch Renaturierungsmaßnahmen – unter anderem durch Vernässung – auf städtischem Grund wieder anzusiedeln.
Literatur:
- Bellmann, Heiko (2018): Der Kosmos Insektenführer; Kosmos Verlag, Stuttgart.
- Reinhardt, Rolf et al. (2020): Verbreitungsatlas der Tagfalter und Widderchen Deutschlands; Ulmer Verlag, Stuttgart.
- Settele, Josef et al. (2015): Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands; Ulmer Verlag, Stuttgart.
Internet:
www.rote-liste-zentrum.de/de/Detailseite.html?species_uuid=1fa1cd08-8e1c-4d02-91d7-323601ec70d4
Merkmale: Dieser rostrote Edelfalter (Nymphalidae) kann eine Flügelspannweite von bis zu 55mm erreichen. Auffällig und namensgebend sind die vier blau, schwarz und gelblich gefärbten Augenflecken auf der Oberseite einer jeden Flügelspitze. Dabei unterscheiden sich die Muster auf den Vorderflügeln durch einen dunkelroten Fleck in der Mitte und schwarze und weiß gelbliche Flecken am Flügelrand zur Körpermitte hin. Die leicht gezackten Flügel besitzen einen diffusen graubraunen Rand. Die Hinterflügel besitzen im inneren des Augenflecks eine cyanblaue Zeichnung, dessen Form an einen Fingerabdruck erinnert. Im Gegensatz dazu stehen die einheitlich dunkelgrau und schwarz marmorierten Flügelunterseiten des Tagpfauenauges.
Die hellgrünen rundlichen Eier mit ihren weißen Längsrippen ähneln denen des Admirals und des C-Falters. Im Laufe ihrer Entwicklung färben sich die Eier schwarz. Die durchgehend schwarze Raupe wird bis zu 42mm lang. Neben den über den gesamten Körper verteilten weißen Punkten besitzen sie schwarze Dornen.
Lebensraum: Bis auf die nördlichsten Breiten Europas, Teile der Iberischen Halbinsel und Griechenland sind diese Schmetterlinge in ganz Europa verbreitet. Auch in Asien bis nach Japan kann man sie finden. Dabei sind sie neben ihrer weiten Verbreitung auch häufig anzutreffen. In Mitteleuropa zählt er zu den verbreitetsten und unverwechselbaren Schmetterlingen. Der Falter besiedelt dabei unterschiedlichste Lebensräume. Man entdeckt ihn auf nährstoffarmen lichten Waldwiesen ebenso wie auf intensiv bewirtschafteten Wiesen. Aber auch im urbanen Bereich in Gärten und Parks lässt er sich beobachten.
Lebensweise: Das Tagpfauenauge fliegt alljährlich in zwei Generationen, wobei die erste von Juni bis August zu sehen ist und die zweite von August bis Oktober in Erscheinung tritt. Dabei kann die erste Generation je nach Witterung eine Sommerpause zur Entwicklungsverzögerung von Juli bis Oktober einhalten. Sie gehören zu den sechs heimischen Arten die als Falter überwintern. Dabei suchen sie u.a. Schutz in Schuppen und Scheunen, bevor sie erstmals von März bis Mai beobachtet werden. Für ihre Eigelege suchen die Falter bevorzugt feuchte und schattige Standorte mit ausreichender Nahrungssicherung für ihre Raupen auf. In ihrer Gestalt und Anzahl (50-70) ähnelt die Eiablage stark denen des Kleinen Fuchses. Auf der Unterseite von Brennnesselblättern kommt es bei der zweiten Generation auch zu kollektiven Brutstätten mehrerer Weibchen. Die Raupen von Nymphalis io schlüpfen nach spätestens zwölf Tagen. In ihrem etwa vier Wochen andauernden Zyklus durchlaufen die Raupen insgesamt fünf Häutungen, wobei sie zunächst in Gruppen leben und sich erst später vereinzeln. An möglichst dunklen Orten verpuppen sich die Raupen zu blassgrünen Stürzpuppen mit einer Vielzahl von Dornen. Bis der Edelfalter seine alte Haut abstreift vergehen bis zu drei Wochen.
Nahrung: Die Raupen des Tagpfauenauges benötigen wie auch Zitronenfalter und C-Falter die Große Brennnessel (Urtica dioica) als Futterpflanze. Die Imagines favorisieren im Frühjahr die Blüten von Weiden (Salix spec.) und Gewöhnlichem Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia). Im weiteren Verlauf des Jahres sind Wiesenklee (Trifolium pratense), Luzerne (Medicago sativa), Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) und Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) von starkem Interesse.
Besonderheiten: Im Gegensatz zu vielen anderen Tagfaltern profitiert das Tagpfauenauge von der agrarindustriellen Einbringung von Nährstoffen. Durch den vermehrten Stickstoffeintrag gedeihen Brennnesseln hervorragend, was wiederum den Raupen als Futterpflanzen zu Gute kommt.
Merkmale: Der zu den Weißlingen (Pieridae) gehörende Tagfalter erreicht in seinem Imagostadium eine Flügelspannweite von maximal 55mm. Aufgrund seiner eindrucksvollen zitronengelben Färbung der Vorder- und Hinterflügel ist der Falter leicht zu identifizieren. Dies bezieht sich jedoch nur auf die Männchen der Art. Die Weibchen besitzen eine blass grünlich- weiße Färbung. Diese äußeren Unterschiede von Männchen und Weibchen nennt man Geschlechtsdimorphismus. Charakteristisch für den Zitronenfalter sind die deutlich zugespitzten Flügelenden (Gonepteryx = Eckflügler) aller vier Flügel mit den deutlich sichtbaren Flügeladern. Gemein sind ihnen ein orangefarbener Fleck auf den Flügeloberseiten und ein brauner Fleck auf den Flügelunterseiten.
Die tönnchenförmigen Eier des Zitronenfalters sind grün, gelb bis gelblich braun gefärbt und werden einzeln, paarweise oder in Gruppen abgelegt. Die Raupen besitzen eine mattgrüne Färbung, welche zu den Seiten eine schwächere Ausprägung erfährt. Um sich vor Feinden zu tarnen haben die Raupen weiße Längsstreifen an den Rändern ihrer Körper. Die Zitonenfalterraupen finden sich typischerweise in der Blattmitte.
Lebensraum: Den Zitronenfalter kann man fast auf dem gesamten europäischen Kontinent finden. Seine Verbreitungsgrenzen reichen vom Nordwesten Afrikas, dem Norden Englands und Skandinaviens bis in die Türkei und Mongolei. Dabei kann er hinsichtlich seiner Lebensräume als Generalist geführt werden. Egal ob feuchte oder trockene, grasbewachsene oder felsige, waldige oder offene Gebiete, Gonepteryx rhamni kann überall dort auftauchen wo es ausreichende Sonnenstrahlung und Nahrung zu finden gibt. Besonders die Männchen kann man bei Erkundungsflügen auch in städtischen Bereichen antreffen.
Lebensweise: Durch im Körper eingelagertes Glycerin kann der Zitronenfalter Temperaturen von bis zu -20°C überstehen. Theoretisch kann man sie das ganze Jahr über beobachten. Somit ist der Zitronenfalter, mit einer Lebensdauer von bis zu zwölf Monaten, der Schmetterling mit der höchsten Lebenserwartung überhaupt in Mitteleuropa. Ein geschütztes Versteck, wie z.B. beim Kleinen Fuchs, ist durch diese Anpassung nicht nötig, da er direkt in der Vegetation unter Zwergsträuchern oder Brombeerhecken überwintern kann. Er gehört zu den sechs heimischen Arten die als Falter überwintern. Die überwinterten Weibchen positionieren ab März/April bis zu 100 Eier in die unmittelbare Nähe zu den sich öffnenden Knospen ihrer Futterpflanzen – Faulbaum (Frangula anus) oder Kreuzdorn (Rhamus catharticus). Die Nahrungspflanze der Raupe trägt der Tagfalter auch im Namen (Rhamnus = Kreuzdorngewächse). Die entstandenen Raupen schlüpfen nach etwa sechs Tagen. Diese Generation von Raupen lebt von Mai bis Juni und entwickelt sich daraufhin zur Gürtelpuppe. Nach einer zweiwöchigen Puppenruhe schlüpft der fertige Falter ab Ende Juni. Ihr Sonnenbad genießen sie im Gegensatz zu anderen Falterarten mit geschlossenen Flügeln. Dabei richten sie eine Flügelunterseite senkrecht zur einfallenden Sonnenstrahlung aus.
Nahrung: Die Imagines des Zitronenfalters sind im Gegensatz zu ihren Raupen nicht so wählerisch bei ihrer Nahrungsquelle. Die Falter haben jedoch eine ausgemachte Schwäche für rotviolette Blüten. Seidelbastgewächse (Daphne spec.), Lerchensporne (Corydalis spec.), Lungenkräuter (Pulmonaria spec.) Blutweideriche (Lhytrum spec.) Sumpf- (Cirsium palustre) und Ackerkratzdisteln (Cirsium arvense) sind hier zu nennen.
Besonderheiten: Der Zitronenfalter war das Insekt des Jahres 2002. Die Weibchen können auf den ersten Blick mit dem Großen Kohlweißling (Pieris brassicae) verwechselt werden. Zitronenfalter gelten durch ihre ausdauernde Lebensform als Frühlingsboten, dabei reichen manch wärmere Tage im Februar aus, um sie für kurze Zeit aktiv werden zu lassen.
Schmetterling des Jahres
Den Schmetterling des Jahres ruft die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen alljährlich seit dem Jahr 2003 aus. Damit soll neben der Faszination für die Schmetterlinge (Lepidoptera), auch auf die Gefährdung durch Intensivierung der Landwirtschaft und dem damit verbundenen Rückgang natürlicher Lebensräume hingewiesen werden. Diese vielfältigen und teilweise hochspezialisierten Insekten sind in Deutschland mit etwa 3750 Arten vertreten.
Schmetterling des Jahres 2020: Der Grüne Zipfelfalter (Callophrys rubi, LINNAEUS 1758)
Mit der Auszeichnung des Grünen Zipfelfalters zum Schmetterling des Jahres wollen die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen auf die Verdrängung von Schmetterlingen in unserer von industrieller Landwirtschaft geprägten Landschaft hinweisen.
Der auch unter dem Namen Brombeer-Zipfelfalter bekannte Schmetterling gehört zur Familie der Bläulinge und ist mit seiner Flügelfärbung der einzige grüne Falter der heimischen Tagfalter-Fauna. Die Art findet sich in Nordafrika, im eurasiatischen Raum, östlich bis Ostsibirien, und ist in Europa weit verbreitet. In Mitteleuropa ist der Falter gebietsweise nicht selten, doch stellenweise in seiner Populationsdichte in den letzten Jahren zurückgegangen. Jedoch unterliegt der Falter auch langjährigen natürlichen Häufigkeitsschwankungen.
Der Grüne Zipfelfalter fliegt von Mitte April bis in den Juli hinein, einzelne Exemplare sind bereits im März unterwegs. Er besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen in naturnahen, nährstoffarmen und strukturreichen halboffenen warmen Habitaten. Dabei findet man ihn in Waldrändern und -wiesen, verbuschten Trockenrasen, Zwergstrauchheiden (Ginster oder Heidelbeere), Moorrändern und anderen Saumgesellschaften. Auch Hecken an Autobahnen und Deichen werden genutzt. Die Falter sitzen dabei häufig am Boden und saugen an feuchten Stellen.
Der kleine Tagfalter wird bis zu 25 mm groß. Die Flügelunterseite ist grasgrün mit metallischem Schein, die Flügeloberseite der Schmetterlinge graubraun und eher unscheinbar. Die Hinterflügel sind durch eine feine weiße Binde gekennzeichnet und zeigen winzige Andeutungen von Zipfeln. Der Grüne Zipfelfalter hat laut Literaturangaben eine maximale Lebensdauer von 34 Tagen.
Die Falter legen ihre grünen Eier ab etwa Anfang Mai an einer Vielzahl von verschiedenen Pflanzenknospen ab. Die Eiablagepflanzen richten sich nach den Lebensräumen der Falter, weshalb Besenginster (Cytisus scoparius), Heidel- und Preiselbeere (Vaccinium myrtillus und Vaccinium vitis-idaea), Brombeere (Rubus spp.), Sumpfporst (Rhododendron tomentosum) oder Rosmarinheide (Andromeda polifolia) in Frage kommen. Diese sind, neben weiteren Pflanzen wie z.B. Sonnenröschen (Helianthemum spp.), Himbeere (Rubus idaeus), Ginster-Arten (Genista spp.), Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea) und Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) ebenfalls Raupenfutterpflanzen des Grünen Zipfelfalters. Die asselförmigen Raupen schlüpfen nach spätestens zehn Tagen und entwickeln sich ab Mitte Mai. Sie sind bis in den August hinein zu finden. Die Verpuppung der gefräßigen Raupen beginnt frühestens nach 22 Tagen. Geschützt von Blättern und Streu überwintert die Puppe in Bodennähe mit einer sehr langen Puppenruhe von bis zu zehn Monaten.
Auch als Nektarpflanzen nutzen die Schmetterlinge ein breites Spektrum. Besonders Schmetterlingsblütler werden angeflogen. Besenginster (Cytisus scoparius), Färberginster (Genista tinctoria) und die Futter-Esparsette (Onobrychis viciifolia) gehören zu ihren bevorzugten Nahrungspflanzen. Weitere Pflanzen auf ihrem Speisezettel sind: Hahnenfuß-Arten (Ranunculus spp.), Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata), Weißdorn (Crataegus spp.), Felsenbirne (Amelanchier spp.), Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) und Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias). Aber auch blühende Nadelbäume (Fichte, Bergkiefer) und der Honigtau von Blattläusen werden von ihnen aufgesucht.
Dadurch, dass der Grüne Zipfelfalter hinsichtlich seiner Lebensräume, Nahrung und Raupenfutterpflanzen sehr breit aufgestellt ist, erklärt sich auch seine ehemalige Häufigkeit. Der kleine Falter wird jedoch bundesweit auf der Vorwarnliste geführt, ist regional rückläufig und mancherorts stark gefährdet. Durch den Verlust von Magerrasen, Hochwaldwirtschaft, Aufgabe von Weidewirtschaft, Zuwachsen von Mooren und die Intensivierung der Landwirtschaft fehlen ihm wichtige Lebensräume. Um selbst etwas für den Falter zu tun, können Sie in Ihrem naturnahen Garten heimische Ginster- und Kleearten ansiedeln.
Schmetterling des Jahres 2019: Das Schachbrett(Melanargia galathea, LINNAEUS 1758)
Mit der Auszeichnung des Schachbretts zum Schmetterling des Jahres will der BUND NRW auf die Verdrängung von Schmetterlingen in unserer von industrieller Landwirtschaft geprägten Landschaft hinweisen.
Der auch unter dem Namen Damenbrett bekannte Tagfalter ist in Mittel- und Südeuropa sowie Nordafrika heimisch. Er gehört zur Unterfamilie der Augenfalter (Satyrinae) innerhalb der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Von Mitte Juni bis August ist er verhältnismäßig häufig auf wenig feuchten, naturbelassenen Wiesen und an Waldrändern, bevorzugt mit kalkigem Boden und offenen aber windgeschützten Stellen anzutreffen und beim Nektartrinken auf Witwenblumen (Knautia), Kratzisteln (Cirsium), Flockenblumen (Centaurea) und Skabiosen (Scabiosa) zu beobachten. Ruderalstellen wie Bahndämme, Brachen oder verwilderte Obstgärten sind weitere favorisierten Habitate. Im Gegensatz zu vielen anderen Insekten scheint der oft einfach nur Schachbrett genannte Falter für Vögel ungenießbar und somit nicht von Interesse zu sein.
Die Flügel des Schachbrettfalters haben eine Spannweite von 40-50 Millimetern, deren Oberseiten schachbrettartig schwarz oder dunkelbraun und weiß gemustert sind. Die Flügelunterseiten sind überwiegend weiß bis hellbräunlich gefärbt und haben mehrere graue Flecken, deren Rand etwas dunkler gefärbt ist. Die Flügeladerung ist schwarz. Es gibt Exemplare, deren Flügelunterseite fast rein weiß gefärbt ist. Ebenso existieren – je nach Verbreitungsgebiet – sehr dunkle Formen.
Die grünen oder gelb- bis graubraun gefärbten Raupen des Schachbrettfalters werden etwa 28 Millimeter lang und haben stets einen hellbraunen Kopf. Den kurz behaarten Körper ziert auf dem Rücken eine dunkle Längslinie, an den Seiten ein nach oben heller und nach unten dunkler Seitenstreifen. Das Ende des Hinterleibs läuft in zwei Zipfeln aus, deren Oberseiten rötlich gefärbt sind.
Die nachtaktiven Raupen überwintern nach dem Schlupf ohne Nahrungsaufnahme und benötigen viel Energie. Daher sind die Eier, welche von den weiblichen Tieren im Flug ungezielt über Grasland fallen gelassen werden, deutlich größer als die von verwandten Arten. Die Nahrung der Raupen besteht aus vielen verschiedenen Gräsern. Dazu gehören Aufrechte Trespe (Bromus erectus), Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum), Blaues Pfeifengras (Molinia caerulea), Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Gewöhnliches Knäuelgras (Dactylis glomerata), Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), Flaumiger Wiesenhafer (Helictotrichon pubescens), Schwingel (Festuca) und Zwenken (Brachypodium). Für die Eiablage sind nur ungemähte Wiesen geeignet. Durch die Abhängigkeit von Nektarpflanzen sind die ausgewachsenen Schachbrettfalter stärker von der Mahd beeinträchtigt als die Raupen. Diese sind aufgrund ihrer Nachtaktivität weniger gefährdet.
Noch gilt der Schachbrettfalter in seinem Bestand nicht als gefährdet. Teilweise erfährt die Art sogar eine Bestandszunahme. Allerdings schränken Düngung und intensive Landnutzung seinen Lebensraum immer weiter ein, da immer mehr nährstoffarme, aber blumenreiche Wiesen zu artenarmen Fettwiesen umgewandelt werden. Die intensive Grünlandnutzung bedingt auch vielerorts eine Abnahme der Häufigkeiten. Besonders ist der Mangel an Begleitstrukturen ein Problem. Der Schachbrettfalter ist auf Böschungen, grasige Dämme, Wegsäume und spät gemähte Wiesen angewiesen. Entscheidend für das Vorkommen des Schachbrettfalters sind nährstoffarme blütenreiche Flächen, die nicht vor Ende Juli gemäht werden um eine Nachkommenschaft für das nächste Jahr zu ermöglichen.
Schmetterling des Jahres 2018: Der Große Fuchs (Nymphalis polychloros, LINNAEUS 1758)
Durch die Gefährdung seines Lebensraumes ist der Große Fuchs als Schmetterling des Jahres ein bezeichnendes Beispiel für den Zustand einer Vielzahl von Schmetterlingsarten in Mitteleuropa.
Neben seinem eurasischen Verbreitungsgebiet, welches von Südeuropa bis in den Himalaya reicht, findet man den Falter auch in Nordafrika. Im mitteleuropäischen Raum ist er vornehmlich in offenen Wäldern zu finden. In Deutschland wird der Große Fuchs auf der Vorwarnliste der bedrohten Tiere geführt und ist dabei in Nordrhein-Westfalen vom Aussterben bedroht. Seine Raupen entwickeln sich an sonnigen Waldrändern, in Streuobstbeständen und im Siedlungsbereich. Dabei ist der Große Fuchs auf wärmere Regionen angewiesen, in denen er zwar weit verbreitet vorkommt, jedoch nicht mehr häufig anzutreffen ist. Experten sprechen von extremen Häufigkeitsschwankungen, wobei die Art oft jahrelang selten ist, oder regional ganz fehlt.
Trotz seiner starken Ähnlichkeit zum Kleinen Fuchs (Aglais urticae), ist der Große Fuchs nicht mit diesem näher verwandt. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 55mm wird er zwar nicht so groß wie Admiral (Vanessa atalanta) oder Distelfalter (Vanessa cardui), kann aber dennoch zu den größeren Vertretern der Edelfalter (Nymphalidae) gezählt werden. Die Flügeloberseiten zeigen einen orangefarbenen Grund mit einem schwarz-hellgelben Fleckenmuster. Die Zeichnung ist der des Kleinen Fuchses sehr ähnlich, dabei aber insgesamt diffuser hinsichtlich der Konturen. An den Flügelrändern befindet sich ein schwarzumfassender cyanblauer Fleckensaum, welcher von einem hellgelben Saumstreifen zur Außenseite abgelöst wird. Die Körperunterseite besitzt eine hell- bis dunkelbraune Marmorierung und gleicht dem Äußeren einer Baumrinde. Die keulenförmig verdickten Fühlerspitzen sind kadmiumgelb gefärbt.
Wie nur wenige andere Arten überwintert der Große Fuchs als Falter und erscheint darauf bereits ab März. Demzufolge ist er auf frühblühende Futterquellen wie die Sal-Weide (Salix caprea) angewiesen. Neben der Nahrungsaufnahme an Weidenkätzchen findet man ihn auch häufig an Baumsäften, Exkrementen und Aas saugen. Je nach Witterung, erfolgt die Eiablage teilweise schon im April. Zumeist werden die weißlich-gelben, kegelförmigen und längsgerippten Eier in Gelegen (Eispiegeln) ab Mai an Weiden (Salix), Ulmen (Ulmus), Zitterpappeln (Populus tremuloides) und Obstbäumen abgelegt. Deren Blätter stellen zugleich die Nahrungsgrundlage für die ab Mitte Mai schlüpfenden Raupen dar. Die bis zu 45mm langen Raupen zeigen mit ihren orangefarbenen Binden auf dem Rücken, einen starken Kontrast zur dunkelgrauen Grundfarbe. Ihre stark verästelten Dornen sind rotorange gefärbt. Zum Ende ihrer Raupenentwicklung vereinzeln sich diese und verpuppen sich zu einer Stürzpuppe. Diese sind bedornt und von hellbrauner Farbe. Nach maximal drei Wochen schlüpft der Falter (Imago) des Großen Fuchses. Er fliegt in einer Generation von Juni bis August. Sehr früh verschlägt es ihn daraufhin in sein Überwinterungsquartier.
Am besten zu beobachten ist der Große Fuchs im März und April, sowie im Juli. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) schätzt die Bestandsentwicklung jedoch als sehr stark rückläufig ein. Wie auch bei anderen Schmetterlingen, Wildbienen und im Allgemeinen Insekten, sind die Gründe hierfür auf mehrere Ursachen zurückzuführen. Der Verlust und die Isolierung seines Lebensraumes schreitet durch die Intensivierung der Land-und Forstwirtschaft sowie die Ausweitung der Flächenversiegelung für Verkehr und Siedlungsbau weiter voran. Der Holzeinschlag von Sal-Weiden, die Nutzungsüberführung von Streuobstwiesen und der Einsatz von Agrargiften im Obst- und Gartenbau tragen maßgeblich am Rückgang des Großen Fuchses bei. Neben dem allgemeinen Schutzstatus bedarf es daher konkreten Maßnahmen wie: Erhaltung und Anpflanzung von Weiden, Extensivierung des Biozid-Einsatzes und besonderer Schutz der Raupen, um diesen farbenfrohen Edelfalter zu erhalten
Schmetterling des Jahres 2017: Die Goldene Acht (Colias hyale, LINNAEUS 1758)
Neben der Bezeichnung Goldene Acht kennt man den Wanderfalter auch unter dem Namen Posthörnchen, Weißklee-Gelbling, Gelber Heufalter oder ehemals als Schwefelfalter. Er gehört zur Familie der Weißlinge (Pieridae). Ihr Verbreitungsgebiet finden die Falter (Imagines) von der Iberischen Halbinsel bis Nordchina. Dabei meidet er allerdings allzu heiße Gebiete, weshalb er weder im mediterranen Klima des Mittelmeeres noch in Südasien beheimatet ist. In nördlicheren Gefilden wie Norddeutschland und den Niederlanden kann man sie nicht in jedem Jahr antreffen. Die Falter legen nicht selten mehrer hundert Kilometer zurück und gelangen dadurch auch in sonst nicht heimische Regionen wie England und Südskandinavien.
In seinen weitreichenden Verbreitungsgrenzen des eurasischen Raums treten über 100 Variationen von Colias hyale auf. Die Goldene Acht fliegt über offenem Gelände, insbesondere über Wiesen, Streuobstwiesen, Feuchtwiesen und Mager- und Trockenrasen.
Die Flügelspannweite der gelben männlichen Falter kann 35-40mm und die der gelb-weißen Weibchen 38-42mm betragen. An den Flügelspitzen besitzen beide Geschlechter eine schwarze bis dunkelbraune Randbinde. Diese ist dabei auf den Hinterflügeln schmaler ausgebildet. Charakteristisch für die Goldene Acht sind die schwarzen Punkte auf den Vorderflügeln. Dabei unterscheiden sich die Männchen durch einen orangefarbenen Fleck mit rotem Rand auf der Oberseite der Hinterflügel. Auf der Unterseite ist dieser Fleck heller und deutlicher rot umrandet. Dieser kann zweigeteilt sein und dadurch einer Acht ähneln.
Die Falter fliegen in zwei Generationen von Mai/ Juni und August/September, bzw. drei Generationen von Mai bis in den Oktober hinein. Im Sommer werden bevorzugt violette Blüten (Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) und Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)) und im Herbst verstärkt gelbe Blüten (Doldiges Habichtskraut und Luzerne) angeflogen. Die Eier werden auf Wiesen, Weiden, Brachen und Magerrasen (besonders auf Wacholderheide) abgelegt. Die Weibchen legen dabei bis zu 90 flaschenförmige, weißlich bis gelbbraune gestreifte Eier, aus denen sich in den Sommermonaten samtartige grüne Raupen mit dünnen gelblichen Linien und orange-bräunlichen Strichen an den Seiten entwickeln. In dieser Entwicklungsstufe ernähren sich die Raupen von Klee- und Wickenarten und Luzerne. Da Luzerne und Klee zusehends seltener als Gründünger zum Einsatz kommen, mangelt es oftmals an dieser essentiellen Nahrungsquelle. Die Raupen benötigen jedoch naturnahe blütenreiche Wiesen und Weiden um ihr Überleben zu sichern.
Binnen drei Wochen verpuppen sich die Raupen zu Gürtelpuppen, dieses Stadium dauert etwa eine Woche. Die Goldene Acht weist durch ihre vielzähligen Namen auf eine ehemals hohe Abundanz hin. Mittlerweile ist dieser heimische Wanderfalter jedoch in einigen Bundesländern auf der Roten Liste zu finden. Bei den ausgewachsenen Faltern besteht Verwechslungsgefahr mit den Schmetterlingen der Art Hufeisenklee-Gelbling (Colias alfacariensis).
Schmetterling des Jahres 2016: Der Stachelbeerspanner (Abraxas grossulariata, LINNAEUS 1758)
Der Stachelbeerspanner wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Nordrhein-Westfalen, und der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen als Schmetterling des Jahres 2016 bestimmt. Es handelt sich hierbei um einen Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von etwa 4 Zentimetern. Sowohl der Falter als auch die Raupe weisen eine auffällige Färbung auf, die ein deutlich sichtbares Warnzeichen für seine Feinde ist, ihn nicht zu fressen.
Der früher auch in Wohngebieten verbreitete Stachelbeer-Spanner gilt heute leider bundesweit als gefährdet. Aus diesem Grund wurde er in die Rote Liste der bedrohten Arten aufgenommen. Gründe für sein Ausbleiben sind die intensiv betriebene Forstwirtschaft, der Rückgang von flussbegleitenden Wäldern sowie die zunehmende Tendenz zu sterilen Gärten mit einer geringen Artenvielfalt an einheimischen Pflanzen. Lichte und strukturreiche Wälder, wie sie der Nachtfalter braucht, werden durch Monokulturen aus Fichten, Douglasien und Kiefern verdrängt. Zudem fallen Auwälder Flussbegradigungen, landwirtschaftlicher Nutzung und Überbauung zum Opfer.
Johannisbeeren und Stachelbeeren - die bevorzugten Futterpflanzen des Falters - finden sich kaum mehr in unseren Wäldern und sind auch immer seltener in Gärten anzutreffen. Hier werden zudem viel zu oft synthetische Pflanzenschutzmittel eingesetzt, die Schädlinge und Nützlinge gleichermaßen versehren. Zudem schaden Pestizide auch Pflanzen und Böden sowie Oberflächen- und Grundwasser, die zuletzt auch in unsere Nahrungsmittel gelangen und uns Menschen gefährden.
Durch das Anpflanzen von Beerenobst kann jeder etwas für den Stachelbeer-Spinner und eine Reihe weiterer Schmetterlinge tun. Selbst angebautes Obst und Gemüse schmecken zudem besonders lecker.
Gefährdung & Schutz
Die faszinierende Artenvielfalt von Schmetterlingen und dessen Situation führen unweigerlich zur Auseinandersetzung mit dessen Gefährdung und Schutz.
Der Erhalt unserer heimischen Schuppenflügler lässt sich, ähnlich wie der unserer Wild-und Honigbienen, auch in kleinem Maßstab gestalten. Viele Bienen- und Schmetterlingsarten haben nämlich die selben Futterpflanzen. Kugeldistel (Echinops ritro), Lavendel (Lavandula angustifolia), Lungenkraut (Pulmonaria spec.), Salbei (Salvia spec.), Schleifenblume (Iberis sempervirens) und Weidenröschen (Epilobium angustifolium) sind nur ein paar Beispiele für begehrte Nahrungsquellen.
Daher kann jede noch so kleine Blühfläche einen wertvollen Beitrag leisten. Mehr Wildnis wagen, nicht düngen, nicht spritzen, insektenfreundlich Gärtnern und miteinander kommunizieren sind kleine Anstöße die einen großen Unterschied bewirken können, wenn es um den Schutz der biologischen Vielfalt geht.
Schmetterlinge in den Garten zu locken, lohnt sich. Wir haben weitere Tipps dazu zusammengestellt:
Weiterführende Infos:
Wolfgang Düring hat für den BUND Rheinland-Pfalz die Broschüre "Ein Garten für Schmetterlinge" verfasst. Welche Arten kann ich erwarten? Welche Pflanzen benötigen sie für die Raupen und zum Saugen?
Hier geht's zur Broschüre.
Die Gesellschaft für Schmetterlingsschutz e.V. betreibt die Seite Faltergarten - Schmetterlinge im Garten. Sie liefert umfangreiche Tipps, um Schmetterlinge auch im eigenen Garten anzusiedeln.
Der NABU gibt Tipps für den Bau einer Schmetterlingsspirale. Warum also statt einer Kräuterspirale nicht eine Spirale für Schmetterlinge anlegen?
Das Schmetterlingsforum hat eine Unterseite mit Ratschlägen, wie man einzelne Arten in den Garten lockt.
Floraweb liefert eine umfangreiche Übersicht von Futterpflanzen für Schmetterlinge und deren Raupen. Angeführt wird sie von der Eiche, die über 150 Arten Futter bietet. Aber auch nicht ganz so große Pflanzen, die einfacher für den Garten sind, finden sich hier.