Stadtimkerei - eine neue Mode?

Es findet derzeit ein Wandel in der Imkerei statt: Viele professionelle Bienenzüchter geben (leider) auf, da sie gegen die Billigimporte aus Osteuropa und China nicht konkurrieren können. Dafür gibt es immer mehr Freizeitimker, vor allem in der Stadt. Die "Stadtimkerei" fängt an, auch junge Leute zu interessieren, und darüber freut sich die zurzeit etwas überalterte Imkerschaft sehr. Allerdings müssten für jeden Berufsimker, der seine 100 bis 200 Bienenvölker aufgibt, etwa 20 bis 40 Hobbyimker nachrücken, da diese oft nur zwei bis sieben Völker halten.
Die stetige Ausbreitung der Bienenvölker in Städten steht in engem Zusammenhang mit einer bienenfreundlicheren Umgebung verglichen mit dem ländlichen Raum, wo heutzutage Monokulturen vorherrschen. Selbst wandernde Berufsimker kommen nach Berlin, um hier die reichhaltige Lindenblüte "mitzunehmen".
Stadtimkerei - für viele Imker mehr als nur ein Hobby, vielmehr ein Lebensgefühl: Natur ins städtische Umfeld zu bringen, eine gesunde Lebensweise nach außen zu tragen. Unsere Initiative möchte auf die Gefährdung von Wild- und Honigbienen aufmerksam machen und für ihren Schutz werben, Gleichgesinnte vernetzen, Informationen austauschen und ein "Lernen von anderen" befördern. Summen Sie mit?
Interview mit Prof. Dr. Burkhard Schricker, FU Berlin, über die Anfänge der Dachimkerei
Reportage
Reportage zu Problemen, Herausforderungen und Motivation der Berliner Stadt-Imker. Was ist der Beweggrund, in einer Betonwüste ein Bienenvolk zu züchten?
Ein Filmprojekt von Studierenden der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur, Schweiz.
Folgende haben den Film realisiert:
Daniel Bucher, Student
Ramon Kratzer, Student
Khatereh Manzume, Student
Larissa Renger, Studentin
Lena Rhyner, Studentin
Sajad Shirali, Student
Jasmine Zwicki, Studentin
Heiner Gatzemeier, Dozent
Peter Indergand, Dozent
Marcel Näf, Technischer Mitarbeiter
Interviewpartner:
Cornelis Hemmer, „Berlin summt!“, Stiftung für Mensch und Umwelt, Berlin
Lars-Gunnar Ziel, Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin
Ralf Wionczeck, Imker auf dem Deutschen Technikmuseum Berlin
Wolfgang Friedrichowitz, Vorsitzender des Imkervereins Steglitz, Berlin
Ines Raub, Stadtbienenhonig Berlin
Erika Mayr, Stadtbienenhonig Berlin
Bienenprodukte und Rezepte
„Jeder sollte das liefern, was er am besten kann: Der Arzt beurteilt, was dem Patienten gut tut. Der Imker erntet die entsprechenden Rohprodukte aus dem Bienenstock. Der Apotheker macht daraus Salben und Tinkturen. Imker sollten nicht versuchen, andere zu heilen oder Rezepturen zu mixen.“
Dr. med. Winfried Winter, Allgemeinmediziner und Apitherapeut, Seligenstadt
Bienenprodukten wie Honig, Propolis und Pollen wird in der Naturheilkunde eine Reihe von positiven Wirkungen nachgesagt. Einige davon sind auf den folgenden Tafeln aufgeführt. Die meisten dieser therapeutischen Wirkungen sind allerdings wissenschaftlich nicht belegt, nicht zuletzt deshalb, weil es kaum belastbare Untersuchungen zu diesen Produkten und ihren Wirkungen gibt. Die pharmakritische Arznei- und Gesundheitszeitschrift "Gute Pillen - schlechte Pillen" rät deshalb besonders bei ernsten Erkrankungen von Behandlungsversuchen mit Honig und Propolis ab. So enthalte Honig trotz des hohen Zuckergehalts Bakterien und Pilzsporen, die Wundinfektionen verursachen können. Krankenhäuser verwendeten daher bei Wundbehandlung – wenn überhaupt – nur sterilisierten Honig. Bei der Verwendung von Propolis gebe es das Problem einer unkalkulierbaren Zusammensetzung. Ausserdem bestehe bei alltäglichem Gebrauch die Gefahr allergischer Reaktionen, die zum Teil sehr schwer verlaufen.
Luft aus Bienenstöcken
Als "Bienenstockluft-Therapie" wird die mehrfache Inhalation von Luft aus dem Inneren von bewohnten Bienenstöcken, die Aromen von Honig und Propolis, ätherischen Ölen und Bienenwachs enthält, mit Hilfe von Inhalationsgeräten bezeichnet. Die Therapie, so ihre Befürworter, soll bei verschiedenen Krankheiten helfen, darunter Asthma, Allergien und Neurodermitis. Diese behauptete Wirkung ist jedoch nicht durch klinische Studien belegt. Auch mögliche unerwünschte Nebenwirkungen der Therapie mit Bienenstock-Luft sind nicht erforscht. Weitere Informationen hier.
Manuka-Honig aus Neuseeland
Dem vom Blütennektar der Südseemyrte (Leptospermum scoparium) erzeugten Manuka-Honig wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt. Daher wird er auch als medizinischer Honig angeboten und vor allem zur Wundbehandlung, etwa nach nach chirurgischen Eingriffen, verwendet. Weitere Informationen hier.
Honig-Lieferung per Fahrrad
Das „Honigfahrrad“ bietet Imkern eine Werbeplattform im Internet für den eigenen Direktvertrieb von Honig und Imkereiprodukten. Jeder Imker, der seinen Honig vor Ort ausliefern möchte, kann beim Honigfahrrad mitmachen. Die einzige „Bedingung“ ist, seinen Honig regelmäßig entweder mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß im eigenen Ort auszuliefern.
Das Honigfahrrad unterstützt regional tätige Imker, als Fahrradimker vor Ort bekannt zu werden und hilft, Imker und Kunden auf einfache Weise zusammenzubringen. Jeder Imker hat dabei die Möglichkeit, sich und seine Imkerei im Internet auf der gemeinsamen Plattform www.honigfahrrad.de vorzustellen.
Augen auf: Logo entdecken!

Mit dem Logo des Honigfahrrads und der gemeinsamen Internetplattform werben alle Honigfahrrad-Imker für die ökologische Direktvermarktung von regionalem Honig und erzielen dadurch die größtmögliche Aufmerksamkeit für den einzelnen Imker.
Das Honigfahrrad ist nicht nur die sprachliche Kombination der beiden ökologisch positiv besetzten Begriffe „Honig“ und „Fahrrad“. Vielmehr wird die regionale Ernährung mit der umweltfreundlichen Direktvermarktung zu einer unübertroffenen Ökobilanz kombiniert. Dadurch wird das Honigfahrrad zu einem echten Umweltsiegel!
Für die Kunden einer Imkerei ist das Honigfahrrad eine willkommene und hoch angesehene Dienstleistung, die Kundennähe und Kundenbindung fördert. Die Idee des Honigfahrrads wird somit durchweg positiv aufgenommen – sowohl von ihren Kunden als auch von der örtlichen Presse. Damit wird das Honigfahrrad zur idealen Werbung für Fahrrad-Imker.
Kontakt:
Honigfahrrad
Dr. Matthias Schlörholz (Gründer und Inhaber)
Zehntstraße 16
68723 Plankstadt
Telefon: 06202-4096665
Internet: www.honigfahrrad.de
E-Mail: info@honigfahrrad.de