Vortrag beim 5. Leindotter-Forum 2018 in Saarbrücken
Am Freitag, 16. Februar 2018, hielt Cornelis Hemmer von der Stiftung für Mensch und Umwelt einen Vortrag über "Was fliegt denn da? Leindotter und Wildbienen" bei der diesjährigen Tagung des Leindotter-Forums. Insgesamt 40 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, die im Gemeindezentrum Sankt Johann in Saarbrücken stattfand.
Mischfruchtanbau mit Leindotter:
Der Mischfruchtanbau findet in der Landwirtschaft in Mitteleuropa noch relativ wenig Anwendung. Hieraus kann jedoch ein echter Vorteil erwachsen. In Verbindung mit Hafer ist Leindotter nicht nur für eine Vielzahl von Insekten interessant. Insbesondere Bienen finden in der Blüte lebenswichtigen Nektar und Pollen. Die Blütenbesuche befördern die Befruchtung, was wiederum die die Samen-und Fruchtreife steigert.
Zudem reduziert der Leindotter auch die Notwendigkeit des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln auf der landwirtschaftlichen Fläche. In der frühen Phase des Aufwuchses bildet er nämlich schützenden Blattrosetten aus. So wird das Aufkeimen zahlreicher Ackerbeikräuter merklich veringert. Weniger Beikräuter bedeutet für den Hafer weniger Wasser- und Nährstoffkonkurrenz sowie ein vitaleres Wachstum.
Der Mischfruchtanbau bietet den Landwirten aber noch weitere wirtschaftliche Vorteile: Die durch den Klimawandel zunehmenden, stärkeren Witterungsschwankungen mit längeren Trockenphasen oder Regenereignissen in der Wachstum- und Reifephase der Kulturpflanzen verursachen einen höheren Ernteausfall. Dieser Stress kann von einer der Kulturpflanzen im Mischfruchtanbau ausgehalten werden und so wenigstens ein Teil des Ernteausfalls kompensiert werden, denn eine der beiden Kulturpflanzen kommt damit besser zurecht.
Einladung Leindotter-Forum 2018 (PDF)
Weitere Infos: www.leindotter.de